
Der Bereich des Bewusstseins ist viel größer, als sich mental ermessen lässt. Wenn du nicht länger alles glaubst, was du denkst, löst du dich vom Denken und siehst klar, dass der Denker nicht der ist, der du bist.
– Eckhard Tolle –
Ich liebe es Gewittern zuzuschauen … umso mehr, seit dem ich dabei einfach nur aus sicherer Entfernung den Naturgewalten zu schauen kann, ohne mich selbst damit in Verbindung zu bringen.
Auch bei noch so schönem Wetter schwenkte – vor nicht allzu langer Zeit – mein Gedankenkarussell immer wieder in Gewitterwolken um …
Vermeintlich negative Themen bahnten sich ihren Weg in mein Bewusstsein und schwirrten buchstäblich wie Gewitterwolken um mich herum und zogen mich in einen weiteren Strudel aus dichtem Nebel. Quälende Gedanken waren es, und desto tiefer ich mich darin befand, desto mehr kamen auf. Wie aus dem Nichts.
Ich stellte mich und vieles andere in Frage. Ich war nicht mehr ich selbst, war total verkopft und stand fortwährend unter Anspannung.
Mir war klar: ich muss etwas tun. Nur schaffte ich es nicht mehr aus eigener Kraft beziehungsweise wusste ich nicht wie. Dies nahm ich erstmals zum Anlass mir Unterstützung zu suchen, für die ich heute noch sehr dankbar bin.
Wichtige Fragen, die mir dabei geholfen haben sowohl den Nebel als auch die Wolken zu lösen, waren folgende:
- Welche Gedanken sorgen für die Gewitterwolken?
- Welche Emotionen stecken dahinter und lösen diese aus?
- Warum ist das so?
- Was kann ich dagegen tun
- bzw. wie kann ich diese auflösen und mich mit ihnen gut stellen?
- Sind diese Gedanken und Emotionen wirklich so essentiell, dass sie mich (so stark) beeinflussen können?
- Wie kann ich diese Gedanken und Emotionen ins Gegenteil verwandeln?
- Wie schaffe ich es, dass sie mich nicht mehr heimsuchen?
Ein wichtiges Werkzeug dafür war all die Gedanken nieder zu schreiben, die mich auf negative Weise berührten und beschäftigten.
Das dient zum Einen dazu die Gedanken aus dem Kopf zu bekommen um sie dann zum Anderen zu einem späteren Zeitpunkt neu zu betrachten:
Haben sie weiterhin solche Gewalt über mich oder zeigt sich nach ein paar Tagen Abstand, dass die Gegenwart derer gar nicht gerechtfertigt war?
Meistens stellte sich heraus, dass sie es nicht waren. Den anderen ging ich näher auf den Grund – für mich selbst oder im Austausch mit mir nahe stehenden Personen. Die Konversation mit Menschen, denen ich vertraue, half mir eine andere Sichtweise auf meine Themen zu erfahren.
Jetzt, wo ich den Nebel durchdrungen habe, fällt es mir sehr viel einfacher die ersten Anzeichen wieder zu erkennen und frühzeitig und aktiv damit umzugehen, bevor sie mich umhüllen.
Auch heute sehe immer mal wieder den Nebel aufsteigen. An manchen, wenigen Tagen kommt er gefährlich nahe. Sich allein dessen bewusst zu sein, lässt diesen Nebel mit der Zeit verfliegen, bevor er einen gänzlich erreicht. Ich schaue mir an, was mich umtreibt und löse es auf. Um sinnbildlich mit Worten aus der Natur zu sprechen: ich lasse die Kräfte von Wind und Sonne walten.
Andernfalls vertraue ich auf meine Allzeit-Wunderwaffe: eine Nacht drüber zu schlafen. Am folgenden Tag sieht die Welt meist schon wieder ganz anders aus :).
Und wenn nicht, dann vielleicht an dem Tag danach … was ich sagen möchte: alles dauert seine Zeit. Und: Es ist ok! Bleib dran …
Wie auch bei vielen anderen Themen über die ich schreibe, wird mir hier auch wieder besonders klar: alles ist miteinander vernetzt – in jedem Thema steckt auch ein anderes, das es zu betrachten gilt.
Also … Lass die Sonne in deine Gedanken und bestimme selbst, welche Gedanken dich beeinflussen.