
Das eigentlich Wertvolle ist im Grunde die Intuition.
– Albert Einstein –
Ein treffendes Zitat, was mich geradezu nachdenklich stimmt. Bis zu einem gewissen Punkt habe ich weder über Intuition nachgedacht, noch darüber was sie für einen Wert für mich haben könnte.
Aber was bedeutet das – Intuition? Dies ist meine Vorstellung davon:
Sie waren da, die Momente, bei denen mein Bauchgefühl leise vor sich hin murmelte oder es mich förmlich anschrie. Viele dieser Augenblicke habe ich verstreichen lassen, habe nicht hingehört. Zu sehr war ich – wie ich jetzt weiß – in meinem Kopf.
Bei anderen Gelegenheiten habe ich einfach nur gedacht: “Was ist das? Geh weg!” Rückblickend betrachtet, hätte ich durchaus den einen oder anderen Hinweis dankend annehmen können ;).
Während meiner Reise durch Restpfosten und Kopfstrand – wie zum Beispiel der Weg zur Selbstliebe oder meine Grenzen zu setzen – rückte dieser Begriff immer öfter in meine Wahrnehmung. Ich lernte und begriff durch helfende Hände, dass die Intuition ein Teil von mir ist, ein Teil meiner Hochsensitivität .
Wir freundeten uns an.
Es war ein wenig wie in den unzähligen Ratgebern (von denen natürlich auch ich ein paar gelesen habe): zurück zu seinem Urvertrauen zu gelangen.
Umso sortierter ich wurde, desto mehr konnte ich meiner Intuition vertrauen und verstand, was ich da für ein Werkzeug in die Hände gelegt bekommen habe. Ich hörte immer öfter zu, befasste mich mit dem Gefühl. Ich lernte es in Worte zu fassen und zu hinterfragen, was es mir sagen wollte und handelte danach.
Dieses Gefühl mag zeitweise nur für einen Bruchteil von Sekunden aufflammen, das Ergebnis bleibt jedoch in Erinnerung.
Es kostete ein wenig Zeit das Vertrauen aufzubauen, denn erst im Nachhinein weiß ich, ob mein Gefühl Recht behalten sollte. Nicht jede Situation löst sich im fast gleichen Augenblick auf, wenn ein Gefühl in mir aufsteigt. Wie in diesem Beispiel:
Jupiter Jones stand im vergangenen Jahr auf meiner Konzerte-Wunschliste – auf Grund der bekannten Umstände habe ich mich dagegen entschieden und das Konzert rückte gedanklich in weite Ferne.
Als ich mich an einem lauen Sommerabend spontan mit einer Freundin im Park traf, lagen wir auf einer Wiese und redeten über alles mögliche … unweit von einer Konzert Location.
Nach einer Weile lauschten wir den Klängen und mit einem Mal sprang ich vor Freude auf, da ich erkannte, um wen es sich da handelte – genau, Jupiter Jones – das Konzert, das ich eigentlich schon vergessen hatte. Damit nicht genug – wir redeten weiter und ich warf ein, dass jetzt eigentlich nur noch das Lied “Still” – passend zum Thema unserer Unterhaltung – fehlen würde.
Nur wenige Sekunden später begann das unverwechselbare Schlagzeugintro. Ich bin fast vom Glauben abgefallen und war einfach nur überwältigt …
Ein etwas abstrakteres Beispiel ist, aus meiner inneren Überzeugung zu handeln, ohne zu wissen warum. Erst später stoße ich auf einen Artikel, führe ein Gespräch oder ähnliches, welches den Grund dafür aufweist oder mich in meinem Vorgehen bestärkt.
Heute bin ich dankbar, wenn mich mein Bauchgefühl mal wieder einmal anschreit. Mittlerweile antworte ich: “Ha – wusst’ ich’s doch!”
Dies ist auch der Grund, warum dieser Beitrag im Kapitel Frohdiamant angesiedelt ist – erst hier konnte ich meine Intuition so richtig schätzen und nutzen lernen. Für mich bedeutet Intuition nicht nur eine Entscheidung “aus dem Bauch” heraus zu treffen, sondern auch eine Art Vorahnung zu haben, einen 7. Sinn.
Es ist wirklich unglaublich!
Hört man genauer hin, taucht sie in den unterschiedlichsten Situationen auf – manchmal sogar in Form von Träumen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob positiv oder nicht.
… denn es gibt auch Situationen, die eine weitaus größere Tragweite haben – wie im richtigen Moment Abschied zu nehmen oder gar einen bestimmten Job nicht anzunehmen.
Und jetzt kommt’s: Hin und wieder gibt es Augenblicke, da leitet mich meine Intuition auf eine falsche Fährte. Aber: decke ich den Trugschluss auf – du weißt ja bereits: ich schlafe gern mal eine Nacht über Dinge – nehme ich mich dem an und lerne daraus. Auch dies ist ein weiterer Schritt ins Vertrauen.
PS: Egal ob hochsensitiv oder nicht, egal in welcher Ausprägungen und Wahrnehmungsintensität (was für ein Wort …!), egal, wie du Intuition für dich definierst, es lohnt sich ihr zuzuhören und zum Urvertrauen zurück zu gelangen. Wenn dich also in einer Situation ein Gefühl beschleicht: hinterfrage es.
1 Kommentar
Liebe Emma, deine Gedanken zur Intuition sind eine wunderbare Inspiration … auch mehr auf das “Bauchgefühl” zu “hören”. Danke, dass du mich mit auf deine Reise nimmst und teilhaben lässt.