
Erschwerende Umstände sind oft der beste Weg zur Erleichterung.
– Emil Baschnonga –
Während ich in meinem letzten Beitrag noch über die innere Komplexität sinniert habe, so möchte ich mich in diesem dem kompletten Gegenteil widmen: einem Thema, das mich schon lange begleitet.
So banal es auch sein mag, so einfach und in allen Köpfen – es ist es wert einmal mehr in Erinnerung zu bringen. Kurz und knapp.
Viel zu oft stolpern wir über Umstände, die uns nerven, (viel) Zeit kosten oder umständlich sind.
Oft habe ich mich dabei erwischt, wie ich diese Dinge einfach hingenommen habe; sie haben sich buchstäblich in meinen Alltag eingeschlichen – ganz egal, ob ich jedes mal aufs Neue mit der Nasenspitze darauf gestoßen wurde. 🙂
Warum? Die Gründe dafür sind simpel:
Reine Gewohnheit, keine Zeit oder Lust sich mit der Materie auseinanderzusetzen oder Unwissenheit, ob es etwas zur Erleichterung gibt, … . Ehrlicherweise kommt man mit vielen Themen gar nicht in Berührung, sofern man sich nicht darüber austauscht oder sich damit gezielt auseinander setzt.
Begibt man sich dann doch einmal auf die Suche, ist die Überraschung groß, was es nicht schon alles gibt!
Eigentlich schon fast schade, da solche Umstände meist der Grundstein für neue Erfindungen sind: etwas zu schaffen, was es noch nicht gibt und einem den Alltag erleichtert.
Zur Veranschaulichung teile ich ein aktuelles Beispiel aus meinem Alltag:
Der Flur meiner Wohnung ist L-förmig geschnitten. “Damals” dachte man sich wohl – “Hey, ein Lichtschalter für den Flur an der Wohnungstür ist vollkommen ausreichend!” Das ist leider nur dann hilfreich, wenn man gerade an der Wohnungstür (in der Mitte des Flures) steht, nicht aber, wenn man sich in der Nähe des Wohn- oder Schlafzimmers (jeweils am Ende des Flures) befindet.
Da ich wenig Ambitionen (auch den Aufwand einen Fachmann zu beauftragen) und Kenntnisse hatte, neue Lichtschalter zu verlegen, fing ich an die Suchmaschinen zu konsultieren. Und siehe da, mir wurde schnell mittels einem Funkschalter samt Fernbedienung (=Lichtschalter) geholfen – ganz ohne Bohren und Co. Ein paar Recherchen später folgten Bestellung und Einbau … und schwupp kann ich das Flurlicht nun auch zusätzlich aus Richtung Schlaf- und Wohnzimmer bedienen.
Was für ein Gefühl! 🙂
Es gibt einige weitere Beispiele, die sich hier einreihen könnten. Wichtig ist, einmal ganz bewusst darauf zu achten, was einem (zu) umständlich erscheint und sich anbietet, um Lösungen zu finden oder schaffen.
Oftmals ergeben sich automatisch Lösungen, aber eben doch nicht immer.
Die Erleichterungen sind ebenfalls auf – ich nenne sie mal – “nicht materielle Hilfsmittel” anzuwenden.
Um ein Beispiel zu nennen: Nicht selten habe ich Wege mehrfach zurückgelegt, weil ich entweder etwas vergessen habe (z.B. beim Einkauf) oder einen Weg nochmal zurücklegen durfte, da ich versäumt habe, Wege mit unterschiedlichen To Do’s zu kombinieren (wie z.B. auf dem Weg zum Einkauf an der Post vorbeizugehen).
Es dürfte niemanden überraschen, dass mit etwas Organisation doppelt und dreifache Wege umgangen werden können. Hier kommt meine “Wunschliste” wieder ins Spiel (Alles zu seiner Zeit).
Wann immer es mir möglich ist – sowohl bei alltäglichen, als auch bei nicht alltäglichen Wegen – versuche ich Erledigungen zu kombinieren. Versäume ich etwas und ist es nicht dringlich, wird es kurzerhand auf die nächste Möglichkeit verschoben.
Um hier den Bogen zu der eingangs erwähnten Komplexität zu schlagen, also explizit auf die Komplexität gemünzt, Entscheidungen zu treffen bzw. sich im allgemeinen Gedanken zu machen: auch hier kann ich mir eine Scheibe davon abschneiden und meine Gedankenwelt erleichtern.
Warum also nicht die Themen anpacken? Die Freude darüber, Umstände zu vereinfachen und sich jedes mal an dem zu erfreuen, ist immens und lässt meine Freude auch an kleinen Dingen immer weiter wachsen!
Und wer weiß, vielleicht trägst du eines Tages mit einer Erfindung zur Vereinfachung aller im Alltag bei. 🙂
PS: Auch nach über 4 Wochen strahle ich wie ein Honigkuchenpferd, wenn ich meine zusätzlichen Lichtschalter im Flur betätige … und ertappe mich dabei, dass ich sie bediene, einfach nur weil ich es kann. 😉