
Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können
– Francis Picabia –
Ich liebe Karussells! Also fast alle … Bis auf wenige Ausnahmen könnte ich sagen: je mehr Bauchkribbeln, desto besser! Huuuuiiii … 🙂
Selbiges kann ich von dieser Form des Karussells nicht behaupten: Gedankenkarussells. Sie sind Kraft raubend, verhindern Schlaf, lenken von Wesentlicherem ab und sorgen für eine Dauerfalte auf der Stirn. Ganz zu schweigen von der Anspannung in Gesicht und Körper.
Für mich bedeutete das: alles zu drehen und zu wenden, alles Erlebte wieder und wieder zu durchdenken, sich immer neue Fragen zu stellen. Dies führte irgendwann dazu, dass ich mich in einem Strudel aus Selbstzweifel und Anspannung wiederfand.
Auch wenn ich noch so viel dachte – ich konnte nicht mehr klar denken. Ein Widerspruch in sich!
Sind meine Gedanken berechtigt? Wohin bringen sie mich? Warum denke ich so viel? Denkt noch jemand wie ich? Warum versteht mich niemand?
Mit ein wenig Unterstützung lernte ich die Gedanken zu sortieren. Ich fing an mich geführt zu hinterfragen, warum ich so viel denke und schrieb meine Gedanken auf. Es war ein Zusammenspiel aus “einmal aufgeschrieben und raus aus dem Kopf” und Tagebuch.
Ja, man mag über Tagebücher denken, was man möchte – in dem Fall erfüllte es seinen Zweck.
Ich erwische mich heute noch, wie ich Gedanken in meinen “Notizblock” auf dem Handy eintippe …
Mein Ziel war es nicht nur meinen Kopf frei zu bekommen, sondern auch nach einer gewissen Zeit die Gedanken, die ich niederschrieb, neu zu bewerten: Macht es Sinn sich darüber Gedanken zu machen? Ist der Gedanke heute noch von Wichtigkeit? Hat sich seit dem schon etwas zum Inhalt des Gedanken verändert? Warum hatte ich diesen Gedanken?
Nach und nach wurde mir bewusst, dass die Gedanken weniger wurden. Der Himmel klarte auf und ich befasste mich konzentrierte mit dem was mich wirklich beschäftigte.
Die wichtigsten Lektionen, die ich zu dem Thema gelernt habe:
- Ich vertraue darauf, dass sich Gedanken/Lösungen im Schlaf ergeben.
Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: “Eine Nacht drüber schlafen”.
- Zu akzeptieren, dass sich nicht jeder Gedanke sofort in Luft auflösen muss.
Wie bei allen Themen bedarf es einer gewissen Übung und Festigung der Routine. Mit mehr Selbstvertrauen, Aufarbeitungen, verstehen wer man ist, um nur ein paar Beispiele zu nennen, geht dies irgendwann in den Alltag über und die Gedanken nehmen keine Überhand mehr.