
Leb nach deinen Werten, dann bist du frei.
-René Esteban Jiménez-
Bereits zum zweiten Mal bildet das Zitat von René Esteban Jiménez den Auftakt zu einem meiner Beiträge.
Ich habe lange gesucht, doch kein Zitat ist abermals so zutreffend wie dieser Satz. Es ist beinahe schon ein Gefühl, dass mich immer wieder durchdringt und regelmäßig präsent ist.
Erst kürzlich kam es mir wieder in den Sinn, nachdem in einem Gespräch mit Kollegen das Wort “autonom” fiel – und das in Verbindung mit mir.
Zunächst bin ich zurückgeschreckt, um kurze Zeit später ein stolzes Grinsen zu präsentieren. Ich hatte wieder einmal mehr das Feedback erhalten, dass meine innere Einstellung im Außen wahrgenommen wird, denn die Unabhängigkeit ist Teil meiner Werte-Rubrik Freiheit.
Aber was sind Werte? Welche sind mir wichtig? Welche bestimmen mein Handeln?
In mir herrschte lange Zeit Unkenntnis über meine Werte und deren Bedeutung für mein eigenes Handeln. Zudem gesellte sich auch die gute alte Unordnung:
Viele Worte, die als Werte später in Erscheinung treten sollten, schwirrten als Fetzen in meinem Kopf – zusammenhanglos und nicht im Entferntesten manifestiert. Worte, die meine Ideale und Bedürfnisse im Umgang mit Mitmenschen und mit mir selbst widerspiegelten.
Ein Beispiel:
Du kennst bestimmt, wenn dir in einer bestimmten Situation durch den Sinn geht, dass du mit dem Verhalten deines Gegenüber nicht überein stimmst. Viel mehr hättest du dir dies oder jenes gewünscht – für mich ein Teil deiner Ideale und Bedürfnisse.
Ordnung musste her! … und die habe ich abermals durch besagte Unterstützung zu Tage gefördert.
Ich muss zugeben, es war nicht ganz einfach; der damalige Frühjahrsputz hat sich – dessen völlig ungeachtet – allemal gelohnt. Nicht zuletzt um zu verstehen, welche meine Werte sind und dass es mein gutes Recht ist diese Werte zu haben, sie zu leben, sie also zu manifestieren und sie zu kommunizieren, sollte es notwendig sein.
Zunächst durfte ich alle Stichwörter, die mir einfielen und mir wichtig erschienen niederschreiben. Da hier allerhand zusammen kam und ich die Begrifflichkeiten schwerlich alle im Kopf zu behalten waren, galt es diese zu kategorisieren um somit einen Oberbegriff (eine Rubrik). Es stellte sich heraus, dass bereits vorhandene Begriffe einzelne Rubriken verkörperten. Um meine Werte bildlich zu verinnerlichen durfte ich den Rubriken Symbole und Farben zusprechen.
So konnte ich zum Beispiel die Werte Kontinuität, Verbindlichkeit und Sicherheit unter dem Begriff Zuverlässigkeit bündeln. Was heute ein Anker und ein tiefes grün geworden wäre, war damals ein Schmetterling und die Farbe gelb.
Ein großer Schritt war getan!
Es war an mir, ob ich mir in Wort und/oder Bild eine kleine Erinnerung anfertigen wollte, um mich immer wieder einfachst darauf zu besinnen.
Und ein noch weiterer Schritt stand an:
Bei der Betrachtung meiner eigenen Werte blieb es am Ende des Tages nicht bei der reinen Aufzählung dieser. Vielmehr galt es nun diese auch nach seiner Wichtigkeit zu ordnen und zu prüfen, wo ich damals stand.
- Wie verkörpere ich meine Werte?
- Lebe ich sie bereits, gibt es noch Potential?
- Wenn ja, wo und wie kann ich das erreichen?
- Gibt es etwas, dass um Veränderung bittet?
In unregelmäßigen Abständen schaue ich mir die Fragen an und prüfe, wo ich aktuell stehe. Das Ergebnis ist wirklich positiv überraschend .
Diese ganze Arbeit war einer der Startschüsse raus aus Restpfosten. Durch das Erlernen bewusst nach seinen Werten zu leben, taten sich mir ganz neue Wege auf …
Hat dich die Neugier über deine Werte gepackt?