
Leb nach deinen Werten, dann bist du frei.
– René Esteban Jiménez –
Erst in den letzten Tagen entwickelten sich wieder ein paar sehr schöne Gespräche. Gespräche, bei denen wohl nicht ganz unbegründet das Wort “Freiheit” fiel.
Ein Wort, dass mir seit einiger Zeit im Kopf rum spukte und ich festgestellt habe, dass es mittlerweile eine ganz andere Bedeutung für mich hat, als noch vor vier Jahren.
Freiheit war immer ein Gefühlt der räumlichen Unabhängigkeit, keine Verantwortung oder Verpflichtungen zu haben und zu tragen. Sorglos einfach zu tun und zu lassen, was man möchte; möglichst ohne Arbeit, mit ausreichend Background, um sich ein solches Leben aus eigener Kraft leisten zu können.
Kurz nach einem der Gespräche habe ich meine sehr geschätzte Ausarbeitung der damals definierten Werte erneut herausgekramt. Zu sehen, was war damals, was ist heute, war wieder sehr eindrucksvoll.
Vor gut vier Jahren stand für mich fest – ich stehe erst am Anfang meine Freiheitsliebe auszuleben.
Um das ein wenig transparenter zu formulieren – von möglichen hundert, war ich gerade mal bei zehn Prozent für die räumliche Freiheit und bei fünfzig Prozent der gedanklichen Freiheit. Puh, das war ganz schön niederschmetternd, war doch Freiheit für mich so wichtig.
Heute habe ich ein anderes Verständnis von Freiheit. Die Unabhängigkeit, die ich noch vor vier Jahren als DIE Freiheit verinnerlicht hatte, ist zu einem fernen Lebensziel geworden – für später; so stelle ich mir meinen Lebensabend vor.
Auf meiner Reise habe ich einige Stationen durchlebt, die mich im Heute ganz anders an die Sache herangehen lassen. Situationen die jeweils für und in sich geschlossen waren. Nimmt man sie alle zusammen und wirft einen Blick von oben drauf, schließt sich so langsam der Kreis. Wissentlich, dass sich Sichtweisen immer wieder verändern können und werden.
Jeder Schritt für sich, ob das Bewusstwerden und das Leben seiner Werte, der Weg in die Selbstliebe oder einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen. Als das sind für mich Schritte in die Freiheit. Freiheit nach innen, nicht im Außen.
Essentiell ist für mich die Einstellung zu bestimmten Themen geworden – wie ich an Themen heran gehe. Das fängt bei den kleinsten Dingen an. Was habe ich früher geflucht, wenn ich schon wieder Leergut wegbringen musste: wieder ein Punkt mehr auf der To Do Liste! Uff …
Heute freue ich mich, wenn wieder etwas erledigt ist und sich dadurch auch sichtbar etwas verändert. Es ist meine Entscheidung, wie ich damit umgehe, ob ich mich darüber ärgere oder nicht.
Ebenso die Frage – und weiter geht es mit den Emotionen – ärgere ich mich darüber, wenn dies oder das passiert oder nicht? Es ist meine freie Entscheidung was ich zulasse, wie ich mich fühle, wie sehr und wie lange ich Themen an mich heranlasse. Ganz klar – gemeint sind negative Themen, beziehungsweise Themen, die negative Emotionen auslösen.
Und das ist eigentlich auch schon der Knackpunkt des Ganzen: Es ist meine freie Entscheidung. Ja, es gibt unvorhersehbare Situation, für die man sich nicht entschieden hat. Es ist mir jedoch selbst überlassen, wie ich damit umgehe. Und mittlerweile weiß ich: genau da fängt für mich Freiheit an – im Kopf.
Klar geht immer noch mehr – wenn man sich mal umschaut und sieht, was man alles tun und erreichen könnte – und auch hier: es ist meine freie Entscheidung so zu leben, wie ich gerade lebe. Sich das bewusst zu machen, ist ein riesiger Teil von der Freiheit, die ich mir immer gewünscht habe.
Auf den Rest arbeite ich hin 🙂 Im Hier und Jetzt.